Neubau Feuerwehrdepot und Gemeindehaus

Gommiswald

Facts & Daten

Bauherr Politische Gemeinde Gommiswald 
Projektleitung Schällibaum AG - Florian Schällibaum (Architektur)
Schällibaum AG - Gian Gladig (Tragkonstruktion)
 
Bauleitung Schällibaum AG - Marcel Thut  
Planung / Ausführung 2017 - 2023 
Baukosten CHF 11.8 Mio. (BKP 1-9) 
Leistungen Architektur- und Bauingenieurleistungen
öffentliche Bauten, Hochbau / Statik, Baugruben
Vorprojekt bis Inbetriebnahme
 

Projektbeschrieb

Die gleichzeitige Realisierung eines zentralen Gemeindehauses mit dem Feuerwehrdepot am selben Standort steht für ein effizientes, zukunftgerichtetes Investitionsprogramm für kommende Generationen sowie für einen guten haushälterischen Umgang mit Gemeindefinanzen. Die vier Teilprojekte Gemeindeverwaltung, Feuerwehrdepot, Tiefgarage und Entsorgungsstelle in einem umfassenden Paket zu planen und umzusetzen, führt zu äusserst tiefen Realisierungskosten. 
Es handelt sich um ein 5-geschossiges Gebäude inkl. einer Tiefgarage, welches in Massivbauweise ausgeführt wird. Die obersten zwei Geschosse dienen als Gemeindehaus, im Erd- und Zwischengeschoss befindet sich das Feuerwehrdepot mit Einstellhalle. 

Der Baukörper des Gemeindehauses ragt gegen den Platz sowie auf seiner Stirnseite aus, was dem Baukörper eine gewisse Wertigkeit und Leichtigkeit verleiht. Die Auskragungen bilden gedeckte Vordachzonen des Haupteinganges sowie der Toranlagen der Feuerwehr. Der Versatz trägt auch dazu bei, dass die Nutzungen in den Obergeschossen klar von den Funktionen im Sockel unterschieden werden können. Das Sockelgeschoss verfügt mit dem massiven und teils erdberührten Betonsockel über eine Konstruktion mit sehr grosser Beständigkeit gegen mechanische Be­anspruchung und Feuchtigkeit. In den Obergeschossen unterstreicht ein mineralischer Putz die Wertigkeit, er trägt dazu bei, dass sich der Baukörper im Kontext sehr gut einfügt. Gegen den Platz öffnet sich der Baukörper mit Fassadenpartien in Metall und Glas, was Offenheit ausstrahlt. Gegen Süden ist die Fassade mit den zwei Fensterbändern einfach gehalten. Die Bürogeschosse sind als sogenannte «Zweibünder» konzipiert, d.h. mit einem Korridor werden beidseitig Büros erschlossen, was sich als eine sehr effiziente Bauweise zeigt. Die Grundrisse sind auf einem Raster angeordnet, der sich sehr flexibel in Einer-­ oder Teambüros unterteilen lässt. So werden alle Querwände als Leichtbauwände realisiert und lassen sich im Raster flexibel verschieben. Bei Verwaltungsstandorten muss der Diskretion und sich verändernden Sicherheitsanforderungen Rechnung getragen werden. Im vorliegenden Projekt sind nur geschlossene Diskretschalter eingeplant. 

Die grossen Spannweiten der Fahrzeughalle werden mit massiven Unterzügen überspannt. Unter dem Erdgeschoss befindet sich die Tiefgarage, welche zur einen Hälfte unter dem Gebäude und zur anderen Hälfte unter dem Vorplatz der Fahrzeughalle liegt. Im Bereich unter dem Vorplatz liegt die Bodenplatte auf einer Auffüllung, weshalb sie mit Mikropfählen in die Moräne fundiert wurde. Die Fassade im Erd- sowie im Zwischengeschoss wurde als nichttragende Sichtbetonfassade ausgeführt. Neben dem Hauptgebäude wurde die Entsorgungsstelle als eingeschossiges Gebäude über dem Terrain ausgeführt.