Regloplas AG

St.Gallen

Facts & Daten

Bauherr Regloplas AG, 9006 St.Gallen 
Projektleitung Schällibaum AG - Martin Birrer (Architektur)
Schällibaum AG - Erich Bischof (Tragkonstruktion)
 
Ausführung 2016 - 2022 
Detailbereich Architektur- und Ingenieurleistungen
Industrie und Gewerbe, Hochbau / Statik, Baugruben
Machbarkeitsstudie, Vorprojekt bis Inbetriebnahme
 

Ausgangslage

Die Regloplas AG ist ein Familienunternehmen, das sich seit rund 60 Jahren mit Schweizer Qualität durchsetzt und sich zum internationalen Marktführer für Temperierlösungen entwickelt hat. Am Hauptsitz St. Gallen sind Forschung, Entwicklung und Produktion stationiert. Gleichzeitig wird von hier aus das weltweite Vertreter- und Erfahrungsnetzwerk in über 50 Ländern gepflegt. Die über Jahre gewachsene bauliche Struktur des bisherigen Hauptsitzes in St. Gallen vermochte den steigenden Anforderungen hinsichtlich Logistik und Platzbedarf immer weniger zu genügen. Zunehmender Platzmangel, nicht optimale interne Abläufe sowie eine schwierige Anlieferung und Erschliessung des Gebäudes verlangten nach einer neuen Lösung. Die Regloplas AG entschied sich für einen Neubau, der optimal auf die heutigen Anforderungen ausgelegt werden soll. Der Standort St. Gallen sollte beibehalten werden.

Wichtige Grundsätze für den Neubau waren die Gewährleistung optimaler Betriebsabläufe von Anlieferung über Lager, Produktion, Büro und Verwaltung bis zur Spedition, ausreichend Platz - auch für ein weiteres Wachstum - sowie optimale Arbeitsbedingungen und ein gutes Arbeitsklima für alle Mitarbeitenden – sowohl im Büro als auch in der Produktion und Spedition. Der Neubau soll Grosszügigkeit ausstrahlen, Transparenz und Offenheit des Betriebs vermitteln, eine flexible Nutzung der Räumlichkeiten ermöglichen sowie grosszügige Begegnungszonen zur Förderung des internen Austausches bieten. Ein vielseitig einsetzbarer Veranstaltungsbereich mit einer grosszügigen Gastroküche für Catering soll diversen Events und Festivitäten mit Kunden und Mitarbeitern einen attraktiven Rahmen schenken.

Projektbeschrieb

Der neue Hauptsitz wurde im Überbauungsgebiet Martinsbrugg-Schachen in St. Gallen erstellt und liegt nahe an der Autobahn A1. Der Neubau erstreckt sich über sieben Vollgeschosse inklusive einer Tiefgarage und einem Attikageschoss. Das Gebäude ist 56 Meter lang und 48 Meter breit und ist als Skelettbau mit einem über die verschiedenen Geschosse gleichbleibenden Stützenraster und drei durchgehenden vertikalen Erschliessungskernen ausgebildet. Eine grosse westseitige Auskragung lässt das Gebäude optisch leichter in Erscheinung treten und bietet darunter Platz für einen grosszügigen, stützenfreien und wettergeschützten Anlieferungsbereich. Dreissig Erdsondenbohrungen unterhalb der Tiefgarage dienen der Beheizung des Gebäudes. Das Flachdach bietet Platz für eine grosse Photovoltaikanlage.

Der Neubau wurde als Produktions- und Verwaltungsgebäude mit hohem Ausbaustandard konzipiert. Die gewählten Materialien widerspiegeln die Funktionen der Geschosse und verhelfen den Innenräumen zur Grosszügigkeit. Entsprechend wurden in den Produktions-, Montage- und Lagergeschossen robuste, hell gehaltene Kunstharzbeläge, in den Verwaltungs- und Gastrogeschossen grosszügige Eichenholzdielen und Textilien und in den Erschliessungszonen in anthrazit gehaltene, fugenlose Granulatböden gewählt.

Das zweite, dritte und vierte Obergeschoss sind in der Mitte des nahezu quadratischen Grundrisses über einen grossen Lichthof und das Hochregallager miteinander verbunden. Grosse, sonnengesteuerte Sage-Verglasungen überspannen den Lichthof. Durch die Platzierung des Lichthofes und die grosszügigen Verglasungen gelingt es, in diesen drei Geschossen auch den innenliegenden Bereich des fast quadratischen Grundrisses zu belichten. Durch die im Lichthof integrierte, grosszügige interne Treppe wird die Offenheit und Verbundenheit der verschiedenen Abteilungen gefördert. Am Lichthof angeordnet sind Begegnungs- und Erholungszonen für alle Mitarbeitenden. Durch die Anordnung des Hochregallagers in den höher gelegenen Geschossen konnte in den unteren Geschossen der für Technik, Lager und Produktion erforderliche Platz geschaffen werden.