Facts & Daten
Bauherr | Matterhorn Gotthard Infrastruktur AG, 3900 Brig | ||
Projektleitung | Schällibaum AG - Stefan Dietz | ||
Gestaltung | Schällibaum AG - Martin Birrer | ||
Chefbauleitung | Schällibaum AG - Moritz Daubenberger | ||
Planung / Ausführung | 2021 - 2030 | ||
Baukosten | CHF 20.4 Mio. | ||
IG SB | Schällibaum AG Bigler AG | ||
Leistungen | Architektur-, Ingenieur- und Geomatikleistungen Vorprojekt bis Ausführung |
Projektbeschrieb
Die Station Oberalppass befindet sich im Bereich der Passhöhe und liegt zwischen der Passstrasse und dem Oberalpsee in unmittelbarer Nähe zu den Bergbahnen. Sie genügt aus baulicher Sicht nicht mehr den Anforderungen. Deshalb ist die Station umzubauen um die nachfolgenden Ziele zu erreichen:
- Erfüllung der Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes
- Mittelperron mit einem Gleis für die Durchfahrt und einem Stumpengleis / Abstellgleis
- Aussenperron mit einem zweiten Gleis für die Durchfahrt
- vollständige Fahrbahnerneuerung
Zur Erreichung dieser Ziele ist ein vollständiger Umbau der Station erforderlich, welcher mehrheitlich unter Aufrechterhaltung des Bahnbetriebs zu erfolgen hat. Als hauptsächliches neues Bauelement ist die Erstellung einer Stützmauer auf der Seeseite erforderlich, welche einerseits für den neuen Aussenperron und anderseits für die Anpassung der Gleisgeometrie erforderlich ist. Weiter wird zur Sicherstellung des Zugangs eine Personenunterführung gebaut, welche mit Rampen ausgebildet ist. In diese Rampenbauwerke werden gleichzeitig die Perrondächer für beide Perrons integriert. Aufgrund der extremen Wetterbedingungen im Winter werden die Rampen mit einem Stahl- und Glasbau vollständig geschlossen ausgebildet. Nebst der Bahnanlage wird auch der Zugang zur Station von der Passhöhe mit einer flachen Rampe behindertentauglich neu erstellt.
Die Station Oberalppass befindet sich in einem landschaftlich sensiblen Gebiet. Deshalb wurde auf die Ausführung der Arbeiten und die Gestaltung grosses Augenmerk gelegt. Alle umweltrelevanten Punkte sind bereits mit dem Auflageprojekt berücksichtigt und die einzelnen baulichen Massnahmen erfasst. Damit können die Auswirkungen auf die Umwelt und die angrenzenden Schutzzonen minimiert und die Auflagen dazu erfüllt werden. Die Ausbildung der von der Seeseite her gut erkennbaren Stützmauer wurde in einem Gestaltungswettbewerb ermittelt. Dabei erfolgte die Übernahme von Materialisierungen entsprechend angrenzenden Bauten und die Mauer wurde zudem in geschwungener Form gestaltet, damit sie sich gut an das Seeufer anpasst. Um das Resultat der Planung gut abschätzen zu können, erfolgte eine fotorealistische Visualisierung des Umbaus der Station von fünf ausgewählten Standorten.
Zurzeit befindet sich das Projekt beim Bundesamt für Verkehr im Genehmigungsprozess. Es ist vorgesehen im Jahr 2028 mit den Vorbereitungsarbeiten zu starten und die Hauptarbeiten in den Folgejahren 2029 / 2030 abzuschliessen. Die Baukosten belaufen sich auf CHF 20.4 Mio.