Studienauftrag Passerelle Oberstockenweg

St. Gallen

Facts & Daten

Bauherr Stadt St. Gallen 
Projektleitung Schällibaum AG - Ueli Schällibaum 
Teilprojektleiter Fuss- / Radverkehr Schällibaum AG - Roman Waller 
Planung 2018 
Honorar CH 13'000 
Leistungen Ingenieur-. Architektur- und Geomatikleistungen
Projektstudie
Nachhaltige Mobilität, Fuss und Radverkehr, Brückenbau
 

Projektbeschrieb

Die bestehende Passerelle Oberstockenweg liegt westlich des Bahnhofs St. Gallen – Bruggen. Aufgrund des schlechten baulichen Zustandes muss sie in den nächsten Jahren umfassend erneuert werden. Die Passerelle über die Gleisanlage stellt eine wichtige Wegverbindung für die Einwohner des Quartiers nördlich der Bahnlinie zur südlich verlaufenden Lehnstrasse und weiter zum nahegelegenen Erholungsgebiet Gübsensee dar. Heute dient die Passerelle ausschliesslich dem Fussverkehr und ist nicht fahrradtauglich. Da die Route in Zukunft als Bestandteil des West-Astes einer Veloschnellroute an Bedeutung gewinnen wird, ist eine neue fuss- und velogängige Passerelle mit nordseitiger Rampe zentral.

 Im Rahmen der durchgeführten Projektstudie wurde eine optimale Lösung für die Velo-Passerelle in Bezug auf die übergeordnete Netzeinbindung, die städtebauliche Eingliederung und auch hinsichtlich der Berücksichtigung des Grundeigentums gesucht. Die Abgrenzung des Perimeters ergibt sich aus den bestehenden und zukünftigen Netzanschlüssen. Im Süden schliesst die Passerelle an die Lehnstrasse und den südlichen Oberstockenweg an. Im Norden soll die Passerelle mit einem Treppenabgang an den bestehenden, nördlichen Oberstockenweg angeschlossen werden. Mit einer Rampe gegen Osten wird ein neuer Anschluss Richtung Bahnhof Bruggen vorgesehen. 

Als Projektgrundlage wurde im Projektperimeter eine Schwachstellenanalyse durchgeführt. Alle erkannten Schwachstellen können mit dem Projekt behoben werden. Während des Planungsprozesses wurden verschiedene Varianten der Linienführungen, der Anschlussrampe und der Begegnungsfälle resp. Bauwerksquerschnitte untersucht. Die Passerelle und dessen Rampen wurden so gestaltet, dass alle Elemente gut und sicher mit dem Velo befahren werden können. Die Rampenneigung wurde möglichst minimal und behindertengerecht und die Kurvenradien möglichst grosszügig ausgebildet. Dabei wurde ein entsprechendes Augenmerk auf ausreichende Sichtweiten gelegt. Die Treppe wurde so angeordnet und gestaltet, dass ein unbeabsichtigtes Befahren durch den leichten Zweiradverkehr ausgeschlossen werden kann. Die Anforderungen an die Passerelle zur Gewährleistung der Befahrbarkeit durch Unterhaltsfahrzeuge wurden sichergestellt. Der in der Studie erarbeitete Lösungsvorschlag wurde mit Situationen und Schnitten sowie zusätzlich mithilfe von 3D-Visualisierungen und einem physischen Modell dargestellt.