Facts & Daten
Bauherr | Kanton St. Gallen, Strassenkreisinspektorat Schmerikon | ||
Projektleitung | Schällibaum AG - Stefan Dietz | ||
Bauleitung | Schällibaum AG - Christian Rüdisüli | ||
Ausführung | 2020 - 2022 | ||
Baukosten | CHF 0.15 Mio. | ||
Leistungen | Ingenieurleistungen Abwasser, Werkleitungsbau Studie bis Realisierung |
Projektbeschrieb
Bei der Rapperswilerstrasse im Bereich Eggweid bis hinterer Schümberg wurde im Sommer 2022 der Belag saniert. Aus diesem Grund wurde vorab das Entwässerungssystem analysiert. Gemäss dem aktuellen DTV ist das Abwasser mittel- bis hochbelastet. Die Einleitung in einen Vorfluter muss über eine Behandlungsanlage erfolgen. Das Gebiet befindet sich im Bereich der Grund- und Quellwasserfassung „Durchschlagen“.
In einem Bauprojekt wurde die definitive Lage des Retentionsfilterbeckens (Behandlungsanlage) definiert. Die Lage sollte am tiefsten Punkt und ausserhalb der Gewässerschutzzone liegen. Im Bereich der Büelenstrasse im Gewässerschutzbereich Au wurde der ideale Standort gefunden. Das Retentionsfilterbecken wurde anhand der aktuellen VSS-Normen projektiert. Das Zulaufbauwerk wurde aus verschiedenen Fertigbauelementen erstellt.
Beim Auslauf sowie beim Notüberlauf wurde ein Schieber für einen möglichen Havariefall montiert. Das Zulaufbauwerk leitet das verschmutzte Strassenabwasser in das Retentionsfilterbecken. Der Sandfilter mit einer Stärke von mind. 60 cm reinigt das Strassenabwasser. Anschliessend fliesst das gereinigte Abwasser in die Drainageschicht. Dort wird das gereinigte Abwasser mittels Sickerleitungen gefasst und in den Vorfluter „Büelenbächli“ weitergeleitet. Das Retentionsfilterbecken ist auf ein 1-jährliches Regenereignis dimensioniert. Bei grösserem Regen wird das anfallende Regenabwasser über den Notüberlauf abgeleitet, damit das Regenabwasser nicht höher als die Dämme steigen kann. Das gesamte Becken wurde mittels Bentonitmatte abgedichtet. Die Bauarbeiten mit dem Ober- und Unterbodenmaterial wurden durch die Umweltbaubegleitung unterstützt (Auflagebewilligung). Weiter wurden verschiedene Massnahmen für den Gewässerschutz getätigt.
Fakten
• Verlegung von 100 m Sammelleitung (PP 250 - 400 mm)
• Erstellung eines Beckens mit einem Retentionsvolumen von 80 m3
• Erstellung Dämme
• Einbringen Filtermaterial (Sand 0 - 4 mm) ohne Verdichtung
• Neubau Zulaufbauwerk (DN 2‘500 mm) mit Trennwand, Auslauf und Notüberlauf inkl. Schieber
• Neubau Bacheinleitung in Büelenbächli (DN 400 mm)
• Bauen im Bereich Gewässerraum
• Begrünung mittels Handsaat
• Umweltbaubegleitung