BehiG Ausbau

Bahnhof Burghalden

Facts & Daten

Bauherr SOB AG, 8833 Samstagern 
Projektleitung Schällibaum AG - Christine Schälin / Stefan Dietz 
Bauleitung Schällibaum AG - Ralf Stäheli / Marcel Klaus 
Planung / Ausführung 2018 - 2024 
Baukosten ca. CHF 2.5 Mio. 
Leistungen Ingenieur- und Geomatikleistungen
Bahnbau und Kunstbauten,
Geomatik-Überwachung
Studie bis Ausführung
 

Projektbeschrieb

Der Bahnhof Burghalden der Schweizerischen Südostbahn (SOB) in Richterswil hat zwei Gleise und ist jeweils über Aussenperrons zugänglich. Die Gleise können über die Personenunterführung (PU) mit Baujahr 1975 unterquert werden. Die PU ist beidseitig über Treppen und Rampen zugänglich. Die Publikumsanlage genügte den Anforderungen des BehiG (Behindertengleichstellungs-Gesetz) nicht mehr und musste entsprechend umgebaut werden. Die Perronzugänge mit Treppen und Stolperfallen waren nicht mehr zeitgemäss. Ausserdem ist die Rampe auf Seite Hausperron aus der Unterführung mit 15 % zu steil. 
In der Studie von 2018 - 2019 wurden verschiedene Varianten und Untervarianten mit Rampen und Liften aufskizziert. Als Bestvariante wurde die Variante mit einem Lift aus der Unterführung auf Perron Gleis 1 gewählt. Der Liftschacht soll aufwärtskompatibel ausgebaut werden, sodass in einem zukünftigen Szenario die Unterführung ohne weitere Massnahmen am Liftschacht neugebaut werden kann. Ausserdem wurden betriebliche Anforderungen untersucht und entsprechende Massnahmen ins Projekt integriert. Die bestehende PU erfüllte die statischen Anforderungen und konnte erhalten bleiben, sollte aber auf den Ausbaustandard der SOB saniert werden.

Zu den wesentlichen Leistungen gehörten Abbruch- und Tiefbauarbeiten, die mit der Erstellung einer etwa 7 Meter tiefen Baugrube für den Lift begannen. Die Baugrube wurde mit einer Rühlwand gesichert. Der Lift-Schacht wurde in die bestehende Infrastruktur integriert, um eine barrierefreie Verbindung vom Untergeschoss auf die Perronebene zu gewährleisten. Weiterhin wurden Rampen und Treppen ergänzt, um die Zugänge zum Perron barrierefrei zu gestalten. Die Personenunterführung wurde einer umfassenden Sanierung unterzogen, die neben der Entfernung von Graffiti auch Betonkosmetik, den Einbau neuer Entwässerungsrinnen und einen neuen Belag umfasste. Die lokale Primarschule durfte die Unterführung zum Thema „Weltall“ farbig bemalen. 
Die Perrons wurden verbreitert, die Gefällsrichtung auf die gleisabgewendete Seite korrigiert und die Infrastruktur erneuert. Dies umfasste die Verlegung neuer Werkleitungen und die Anpassung der Entwässerungssysteme, um die Funktionalität zu verbessern. Zäune wurden an den Rückseiten der Perrons installiert und alte Absturzsicherungen durch Staketengeländer ersetzt. Zudem wurden neue Handläufe in die Personenunterführung integriert. 
Darüber hinaus wurden umfangreiche Beton- und Maurerarbeiten ausgeführt, um das bestehende Technikgebäude zu erweitern. Hierbei wurden auch Stahlbauarbeiten und Verputzarbeiten ausgeführt. Das Dach wurde mit einer PVA ausgerüstet. Abschliessend wurde die Beleuchtung auf dem gesamten Bahnhofsgelände erneuert. Der Belag der Perrons und Umgebung wurde erneuert und neu markiert, um die Sicherheit und Orientierung der Passagiere zu verbessern. Das gesamte Projekt trug somit zur deutlichen Verbesserung der Barrierefreiheit und Funktionalität des Bahnhofs bei.