Facts & Daten
Bauherr | Säntis-Schwebebahn AG, 9107 Schwägalp | ||
Projektleitung | Schällibaum AG - Erich Bischof (Tragkonstruktion) Schällibaum AG - Florian Schällibaum (Architektur) Schällibaum AG - Gebhard Merk (Geomatik) | ||
Planung / Ausführung | 2020 - 2027 | ||
Baukosten | ca. CHF 22.7 Mio. | ||
Leistungen | Ingenieurleistungen Seilbahnbau, Fundationen Architekturleistungen Geomatikleistungen Ingenieurvermessung Vorprojekt bis Ausführung | ||
Projektbeschrieb
Im Januar 2019 waren die Schwägalp und die Schwebebahn von einem aussergewöhnlichen Lawinenereignis betroffen. Nun plant die Säntis-Schwebebahn AG die vollständige Erneuerung der bestehenden Seilbahn, um auf die erste Seilbahnstütze und einen massiven Lawinenschutz in der Säntis-Nordwand verzichten zu können. Die neue Seilbahn wird auf der bestehenden Achse realisiert, wobei Tal- und Bergstation äusserlich nahezu unverändert bleiben, lediglich die Wartebereiche werden leicht modernisiert.
Ein zentrales Element ist die neue, höhere Zwischenstütze im Bereich der heutigen «Stütze 2», die den beliebten Zwischen-Ein- und -Ausstieg mit einer attraktiven Gästeplattform zu einem Highlight der Bahnfahrt macht. Die Erhöhung der zweiten Stütze und die erhöhte Seilspannung ermöglichen den Verzicht auf die «Stütze 1». Durch die erhöhte Seilspannung verbessert sich die Windstabilität, während das redundante Antriebssystem die Verfügbarkeit der Bahn erhöht. Der Wegfall der ersten Stütze reduziert den Lawinenschutzbedarf und wertet die Landschaft auf. Die Rückbauarbeiten, einschließlich der Fundamente der ersten Bahn von 1935, erfolgen mit anschliessender Renaturierung des Geländes.
Im Sommer 2025 beginnen die Arbeiten an den neuen Fundamenten der Zwischenstütze.
Die neuen Kabinen mit Panoramafenstern bieten mehr Komfort, während die Transportkapazität mit 85 Personen unverändert bleibt. Das neue Antriebssystem in der Talstation ist vollständig redundant, sodass die Bahn auch bei einem Ausfall sicher betrieben werden kann. Lichtwellenleiter in den Tragseilen sorgen für eine moderne Steuerung und ermöglichen einen unbegleiteten Betrieb.
Fix abgespannte Tragseile und ein endlos gespleißtes Zugseil erhöhen die Betriebssicherheit. Bei extremen Wetterbedingungen können die Kabinen in der Talstation „geparkt“ werden, um die Verfügbarkeit zu steigern. Die Stationen bleiben weitgehend unverändert, erhalten jedoch modernisierte Wartebereiche.