Facts & Daten
| Bauherr | Elektrizitätswerke des Kantons Zürich, CH-8472 Seuzach | ||
| Projektleitung | Schällibaum AG - Gebhard Merk | ||
| Ausführung | 2022 | ||
| Umfang | Tachymetrische automatisierte Überwachung | ||
| Detailbereich | Geomatik – Überwachungsmessungen |
Projektbeschrieb
In der Gemeinde Glattfelden wurde im Herbst 2022 im Auftrag der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) ein neues Kabeltrassee erstellt. In der Nähe des Bahnhofs Zweidlen musste dazu die SBB-Bahnlinie mittels Rohrpressung unterquert werden. Die Querung sollte mit einer Länge von ca. 35 m und einer minimalen Überdeckung von 10 m unter dem Gleis erfolgen. Solche Bauarbeiten in Gleisnähe können zu Deformationen am Gleis, an Fahrleitungs- oder Signalmasten führen. Deshalb muss während den Arbeiten das im gefährdeten Bereich liegende Gleis geodätisch überwacht werden. Die Schällibaum AG wurde damit beauftragt, ein Überwachungskonzept zu entwerfen und die Gleisüberwachung durchzuführen.
Während einem Zeitraum von ca. 4 Wochen musste der Gleisbereich über der Unterstossung überwacht werden. Dazu wurde ein automatisiertes Monitoringsystem installiert. Insgesamt 14 Überwachungspunkte (7 Gleisprofile à 2 Überwachungspunkte) wurden mit Prismen an den Gleisschwellen angebracht. Das Monitoringsystem, ein Tachymeter mit Kommunikationsbox, wurde an einem Fahrleitungsmasten ausserhalb des Überwachungsperimeters montiert. Der Tachymeter kann so konfiguriert werden, dass er in einem beliebigen Intervall alle Überwachungspunkte misst. In diesem Projekt wurde das Messintervall auf eine Stunde definiert.
Die Messdaten werden via Kommunikationsbox auf eine Web-Plattform übertragen, auf welcher die Messresultate wenige Minuten nach erfolgter Messung grafisch und tabellarisch zur Verfügung gestellt werden. Aus den Verschiebungen der Überwachungspunkte können alle relevanten Kennwerte abgeleitet werden: Verwindung, vertikale und horizontale Pfeilhöhe. Für alle drei Messgrössen wurden Grenzwerte definiert. Sollte ein Grenzwert überschritten werden, würden alle beteiligten Personen via SMS und E-Mail alarmiert, um entsprechende Massnahmen einleiten zu können.
